Drei Varianzquellen in der psychologischen Forschung Flashcards
Zwei Möglichkeiten der Einteilung der Psychologie in Teilddisziplinen
- nach den Varianzquellen in der psychologischen Forschung
- in Grundlagen- und Anwendungsdisziplinen
Einteilung d. Psychologie in Teildisziplinen nach den drei Varianzquellen in der psychologischen Forschung
Varianz im Verhalten und Erleben der Menschen (Wieso sind Menschen so unterschiedlich?)
- Relevanz/ Beschäftigung mit best. Varianzquelle(n) der unterschiedlichen Teildisziplinen → Zielvarianz
- aber Varianz auf allen Achsen → wird als Fehlervarianz gewertet/außer Acht gelassen und möglichst herausmitteln
Eig. vierte Varianzquelle: Messmethode (wird von allen Teildisziplinen, außer der Methodenlehre, als Fehlervarianz betrachtet)
Bemerkungen zum Schema:
- Disposition → gewisse zeitl. und transsituationale Stabilität
- Klare Einordnung der biologischen Psychologie(beschäftigt sich mit 1. biologischem Substrat des Erlebens und Verhaltens und damit, wie wird das Erleben und Verhalten von biologischen Variablen verändert?): bedient eig. alle 3 Achsen (genetische/heritable Dispositionen, zeitkorrelierte Merkmale, am wenigsten: situationale Aspekte
Schema Einteilung anhand Varianzquellen: Beispiel Allg. Psychologie bzw. Sozialpsychologie
Methodisches Vorgehen
- Gezielte Variation der Situationen bzw. Kontextbedingungen (Zielvarianz)
- Konstanthaltung zeitlicher Bedingungen
- Herausmitteln personbezogener bzw. dispositioneller Faktoren (durch randomisierte Zuweisung der VP zu den experimentellen Gruppen) (Fehlervarianz)
Forschungsmethodik Allgemeine Psychologie
Klassisch experimentell (wie bereits zu Zeiten Wundts)
- VL/Experimentator hat vollständige Kontrolle über den “Input” (die Reize)
- VL hat vollständige Kontrolle über die Zuweisung der VPn zu den experimentellen Gruppen, d.h welche VP welcher Ausprägung auf d. UV zugewiesen wird
-Begründung: Herausmitteln interindividueller Unterschiede (z.B. Intelligenz, Motivation, Geschlecht, Kultur etc.; sind i.d. Allg. Psych. ja irrelevant)
Kontrolle über pot., Drittvariablen (Interindividuella Unterschiede), die Zuordnung sonst bestimmen würden → Verzerrung der Ergebnisse, Vielzahl an Alternativerklärungen: Bedingung für Schluss auf Kausalität: keine Alternativerklärungen bzw.
- Methode→ Randomisierung: Zufällige Zuweisung VP zu Ausprägung auf d. UV → Gesetz der großen Zahl: mehr oder weniger große Stichproben werden benötigt
3. Möglichst genaue Messung des Outputs (Verhalten)
zu 1. und 2.: Durchführung allgemeinpsycholog. Experimente meist unter kontrollierten Bedingungen: “störende” Randbedingungen (z.B. Ablenkungen) sollen eliminiert/kontrolliert werden
Allg. Psychologie
Die Allg. Psych. sucht nach allgemeine Gesetzmäßigkeiten und beschäftigt sich mit den kognitiven Grundlagen des menschl. Verhaltens und Erlebens
- Inhaltsbereiche:
- Denken und Wissen
- Lernen und Gedächtnis
- Wahrnehmung und Informationsverarbeitung
- Sprache
- Emotion
- Motivation und Handeln
(DoLWSEM)
- Methodische Schnittstelle zur Neurowissenschaftlichen Psychologie
- Erkenntnisse als Basis vieler Anwendungen, z.B.:
- Verhaltenstherapie (Lernen)
- Verkehrspsychologie (Wahrnehmung)
-Bildungsforschung (Motivation)