Forschungsmethoden in der Wirtschaftspsychologie: Befindensmessung mittels Tagebüchern / Forschungsmethoden in der Wirtschaftspsychologie: Experimentelle Arbeitsmärkte Flashcards

1
Q

Was ist ein Experiment?

A

Untersuchung, in welcher:
eine (mehrere) unabhängige Variablen manipuliert
eine (mehrere) intervenierende Variablen konstant gehalten (kontrolliert) und eine (mehrere abhängige Variablen registriert werden.

Ursache A muss zeitlich vor Wirkung B stehen
Veränderung in A muss Veränderung in B bewirken
Veränderung in B muss durch A verursacht sein nicht durch Variablen C,D…

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2
Q

Nenne Ziele der Aktionsforschung.

A

Ziele der Aktionsforschung
a)
Forscher nehmen längere Zeit am sozialen Prozess
teil und untersuchen natürliche Gruppen im
gesellschaftlichen Umfeld
b)
Untersuchungsperson wird nicht nur über
Forschungsziele informiert, sondern soll über Ziele
und Auswertung mitbestimmen
c)
Theoretische Hypothesen werden praktisch und
gewährleisten Theorie-Praxis-Integration
d)
Interaktive Erkenntnisrelation durch Beteiligung der
Gruppenmitglieder an Festlegung der
Forschungsziele und Projektauswertung

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3
Q

Was ist Arbeitszufriedenheit?

A

Die generelle Einstellung zur Arbeit und die allgemeine Bewertung der Arbeit.
Ist eine komplexe Summation von Zufriedenheiten mit einzelnen Arbeitsaspekten.
Ist eine subjektive Erfahrung.

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4
Q

Was sind Dimensionen der Arbeitszufridenheit nach Weinert?

A

Emotionale Reaktion auf Arbeitszufriedenheit
Übereinstimmung zwischen Arbeitsergebnis und Erwartung
Verdichtung mehrerer miteinander in Beziehung stehender Einstellungen

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5
Q

Nenne vier Modelle der Arbeitszufriedenheit.

A

Zweifaktorentheorie von Herzberg, Mausner und Snyderman
Modell der Determinanten der AZ von Lawler
Modell von Bruggemann et al.
Job Characteristics Model von Hackman und Oldham

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6
Q

Welche beiden Motivklassen werden in der Zweifaktorentheorie unterschieden.

A

Defizitmotive –>Hygienefaktoren/ Hygiene Motive / dissatisfires, Kontextfaktoren
Unzufriedenheit bzw. keine Unzufriedenheit ist von diesen abhängig z.B. Führungsstil, Unternehmenspolitik, Bezahlen, Arbeitssicherheit, Beziehung zu anderen, äußere Arbeitsbedingungen

Expansionsmotive /Motivatoren –> Satisfires, Kontentfaktoren
Zufriedenheit bzw. Keine Zufriedenheit hängt von diesen ab. Tätigkeit selbst, Anerkennung der eigenen
Leistung, Verantwortung, Aufstiegsmöglichkeiten, etc

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7
Q

Was sind Folgerungen aus der Zweifaktorentheorie? Nenne wichtige Faktoren, die vorliegen sollten.

A

Motivatoren sind so wichtig wie Hygienefaktoren!
Wichtige Faktoren:
Klare Ziele der Aufgbae
Rückmeldung über den Grad der Zielerreichung
Anerkennung der eigenen Leistung
Ausweitung individueller Handlungsspielräume
Verantwortung und Rechte des Einzelnen sollen dem Umfang der Arbeit entsprechen
Aufstiegsmöglichkeiten
Die Möglichkeit zum persönlichen Wachstum durch Ausdehnung des Handlungsspielraums

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8
Q

Wovon geht das Modell der Determinanten der Arbeitszufriedenheit von Lawer aus?

A

Arbeitszufridenheit und -unzufriedenheit ergeben sich aus dem Verlgeich zwischen der subjektiv für angemessen empfundenen Belohnung und der tatsächlichen Belohnung für die Arbeitsleistung.
Die für angemessen empfundene Belohnung ergibt sich auch den erlebten persönlichen Investitionen, den Investitionen von Vergelichspersonen und den wahrgenommenen Arbeitscharakteristika.

Die wahrgenommene Belohnungsmenge resultiert aus den tatsächlich erhaltenen Belohungen und den Belohnungen die Vergleichspersonen erhalten haben.

Die Übereinstimmung von Erwartung und Ist-Zustand führt zu Zufriedenheit, die Diskrepanz zu Unzufriedenheit oder Unbehangen und Schuldgefühlen.

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9
Q

Wovon geht das Modell von Bruggemann et al. aus?

A

6 verschiedene (Un)zufriedenheiten die auf einem Vergleich zwischen gegebenen Belohnungen (Ist-Zustand) und den erwartenden Belohnungen (Soll-Zustand) beruhen.

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10
Q

Nenne die 6 Arbeitszufriedenheitenen von Bruggemann.

A

Progressive AZ
Wenn keine Differenz zwischen Soll-Ist-Werten besteht aber die Person ihr Anspruchsniveau steigert.

Stabilisierte AZ
Wenn keine Differenz zwischen Soll-Ist-Werten besteht und die Person ihr Anspruchsniveau beibehält

Resignative AZ
Es besteht eine Differenz zwischen Ist-Soll-WErten und die Person senkt ihr Anspruchsniveua

Pseudo AZ
Es besteht eine Differenz zwischen Ist-Soll_Werten aber die Person wertet die erhaltenen Belohnungnen auf.

Fixierte AZ
Es besteht eine Differenz zwischen Ist-Soll-Werten und das Anspruchsniveau bleibt konstant

Konstruktive AZ
Es besteht eine Different zwischen Ist-Soll.Werten und es wird nach konstruktiven Verbesserungen gesucht

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11
Q

Wovon geht das Job Characteristics Model von Hackman und Oldham aus?

A

Grundbedingungen damit Arbeit zufrieden macht:
Tätigkeit muss als bedeutsam erlebt werden
Arbeitenden müssen sich für die Ergebnisse ihrer Tätigkeit verantwortlich fühlen
Sie müssen die aktuellen Resultate ihrer Tätigkeit, besonnders die Qualität der Ergebnisse, kennen

5 Merkmale der Aufgabe:
Anforderungsvielfalt
Ganzheitlichkeit
Bedeutsamkeit
Autonomie
Rückmeldung
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12
Q

Warum wird die Messung der Arbeitszufriedenheit häufig kritisiert?

A

Zufriedenheit ist subjektiv und relativ
meist geben 81-92% an, zumindest ziemlich zufrieden zu sein
es gibt Probleme bei der Zufriedenheitsmessung (Einfluss von aktueller Stimmung, Wetter, Antwortformat)

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13
Q

Nenne zwei Arten von Zufriedenheitsmodellen.

A

Additive Zufriedenheitsmodelle:
Gesamtzufriedenheit als Summe oder Durchschnitt der einzelnen Zufriedenheitswerte.

Subtraktive Zufriedenheitsmodelle:
Es wird gefragt, wie sehr verschiedene Bedürfnisse befriedigt werden und welche Erwartungen bestehen. Die Summe der Differenzen zwischen Ist- und Soll- Angaben ergibt die (Un-) Zufriedenheit

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14
Q

Nenne Fragebögen zur Zufriedenheitsmessung. n

A

Porter Instrument: fragt wie viel eiens Charakteristikums in der Stelle vorhanden ist und wie viel vorhanden sein sollte.

Arbeitsbeschreibungs-Index: Erfasst auch externe Arbeitsbedingungen wie Führungsstil, Bezahlung, Mitarbeiter

Skala zur Messung der AZ:
misst vor allem Zufriedenheit mit Tätigkeit selbst

Arbeits-Beschreibungs-Bogen:
erfasst Zufriedenheit mit Kollegen, Vorgesertzten, der Tätigkeit, der Organisation

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15
Q

Nenne zwei Probleme bei der Zufriedenheitsmessung.

A

Beobachtungsstudien sidn problematisch, weil Zufriedenheit ein subjektives, von außen nicht beobachtbares Phänomen ist.
Befragungsstudien sind problematisch, weil sie hohe kognitive Leistungen und die Bereitschaft dazu verlangen

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16
Q

Nenne Fehlerquellen bei der Messung der Arbeitszufriedenheit.

A

Subjektivität der Realität: Jede Person nimmt
ihre Umwelt unterschiedlich wahr.

Subjektive Strukturen: Die Art der Fragen geben
eine Struktur vor, die der subjektiven
Rekonstruktion der Befragten keinen Platz
lassen.

Soziale Erwünschtheit: Personen antworten
sozial erwünscht.

Banale Ereignisse und Stereotypen: Es ist
schwierig banale Ereignisse zu erinnern.

Verfügbarkeitsheuristik: Je leichter ein Gedächtnisinhalt zugänglich ist desto höher wird dessen Häufigkeit
eingeschätzt.

Rekonstruktion und Rationalisierung: Im Nachhinein werden Erinnerungen rationalisiert.

Präferenzstabilität: Es ist schwierig für Menschen anzugeben, was sie in der Vergangenheit bevorzugt haben oder in der Zukunft bevorzugen werden; z. B.
„Spitzen-Ende-Regel“.

Stimmung und Bewertung: Stimmungskongruente Erfahrungen werden besser erinnert als stimmungsinkongruente.


Differenziertheit: Raumarchitektur beeinflusst die Stimmung.

Spezifische versus globale Fragen: Spezifische
Fragen generieren andere Antworten als globale Fragen.

Antwortalternativen: Durch die vorgelegten
Antwortalternativen wird eine bestimmter Rahmen vorgegeben an dem sich die Befragten orientieren. (z.B. Hoch und niedrig frequente Antwortalternativen)

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17
Q

Was erlauben Tagebücher?

A

Messung des Alltagsgeschehens oder besondere Phänomene, wie Befinde und Zufriedenheit bei der Arbeit.
Befindens-Tagebücher erlauben einen tiefen Einblick in den Alltag und die Analyse von Wechselwirkungen zwischen Person und Umwelt.

18
Q

Nenne vier Arten von Tagebüchern.

A

Zeitstichprobentagebücher (Time sampling diary)
Ereignistagebuch (Event sampling diary)
Intervalltagebuch (Interval diary)
Paartagebücher (Partner diary)

19
Q

Nenne Vorteile von Tagebüchern.

A

1)
Erfahrungen, Erlebnisse und Handlungen werden im
natürlichen Umfeld erfasst.
2)
Veränderungen, Ursachen und Wirkungen können
erfasst werden.
3)
Banale, einfache, alltägliche Erfahrungen können
erfasst werden.
4)
Die Aggregation von Daten, die über einen langen
Zeitaufwand erfasst wurden, führt zu stabilen, validen
und zuverlässigen Indizes, die weitaus höheren
Prognosewert haben.
5)
Studienteilnehmer werden nicht angewiesen,
Erlebnisse zu erinnern.
6)
Erlaubt den Teilnehmern, ihre Erfahrungen selbst
zu strukturieren, klassifizieren, etc.
7)
Durch Übertragung der Daten in ein Datenblatt,
werden die Teilnehmer zu Mitarbeitern der
Versuchsleiter.
8)
Wachsamkeit und Sensibilität der Teilnehmer für
die zu registrierenden Ereignisse steigt, durch die
wiederholten Eintragungen

20
Q

Nenne zwei Nachteile der Tagebücher.

A

Hoher, zeitlicher Aufwand

Schwierige statistische Handhabung der Daten

21
Q

Zwischen welchen zwei Arten von Wohlbefinden unterscheidet Becker?

A

Aktuelles Befinden (Stimmung):
Der gegenwärtige emotionale und stimmungsmäßige Zustand einer Person.
Habituelles Befinden:
Das für eine Person über Wochen oder das gesamte Leben typische Wohlbefinden

22
Q

Was waren die Ergebnisse einer Tagebuchstudie von Brandstätter zu Thema Arbeit-Freizeit-Privatheit?

A

1)
Ein hoher Grad an Selbststeuerung am
Arbeitsplatz führt zu Verbesserungen
kognitiver Fähigkeiten und Fertigkeiten und
zu sozial progressiveren Orientierungen.
2)
Arbeitsüberlastung oder Monotonie sind
Belastungsfaktoren, die auch von der Arbeit
nach Hause „getragen“ werden.
3)
Die Qualität der interpersonellen Beziehungen
in der Arbeit strahlt auf das Familienleben
über.
4)
Durch Unsicherheit am Arbeitsplatz kann vom
Partner mehr, vielleicht zu viel, Unterstützung
und Bestätigung des Selbstwertes gewünscht
werden.
5)
Ökonomische Knappheit verändert das
Machtgleichgewicht, belastet und behindert
die individuelle Entwicklung der Mitglieder
6)
Besonders negativ wirkt sich der Verlust der Arbeit auf die Partnerschaft und Familie aus. Arbeitslosigkeit gefährdet vor allem in Familien mit konservativen Rollenvorstellungen die Stellung des Mannes als (Haupt-)ernährer
und seine väterliche Autorität
7)
Die Berufstätigkeit beider Partner ändert ebenfalls das Familienleben, wobei der Großteil der Frauen dabei die Hausarbeit und die Kinderbetreuung weiterhin verrichten.

23
Q

Was sind Ergebnisse eine Studie zur Zeiteinteilung von Frauen und Männern in Allein- und Zweiverdienerfamilien?

A

Ergebnis:
Männer erwerbstätiger Frauen arbeiten zu Hause 14 min. tägl. länger.
Ergebnis:
Männer erwerbstätiger Frauen arbeiten zu Hause um 27% tägl. länger.
Ergebnis:
Hausfrauen verrichten 85% der Hausarbeit; Männer von Hausfrauen erledigen die restlichen 15%. Erwerbstätige Frauen verrichten 74% der Hausarbeit; Männer erledigen die restlichen 26%.
Ergebnis:
Während die Hausfrauen 306 Minuten täglich im Hauhalt arbeiten, investieren erwerbstätige Frauen nur 188 Minuten, um 39% weniger.
Während Männer von Hausfrauen nur 51 Minuten täglich im Haushalt arbeiten, investieren Männer von erwerbstätigen
Frauen 65 Minuten, um 27% mehr.

24
Q

Nenne Ergebnisse Experimenteller Studien zum Arbeitsmarkt.

A

Experimentelle Studien zum Arbeitsmarkt (1)

Arbeitgeber stellen Arbeitnehmer, die bereit sind zu einem geringern Lohn zu arbeiten, nicht ein, weil sieeine geringere Leistung befürchten (Fehr, 2001)

Wird in Marktexperimenten ein Mindestlohn eingeführt, pendeln sich die Löhne deutlich oberhalb des Mindestlohns ein, weil Arbeitnehmer die Bezahlung des Mindestlohns als unfair erachten (Falk,Fehr&Zehnder, 2006)

Arbeitnehmer sind bereit ein wesentlich schlechteres
Angebot anzunehmen, wenn sie erfahren, dass die
Arbeitgeber deutlich weniger Geld zur Verfügung (6Euro statt 300 Euro) haben (Murnier, 2002).

25
Q

Was besagt die Fair wage-fair effort Hypothese ?

A

Arbeitnehmer verhalten sich fair: auf einen höheren Lohn wird mit höherer Leistung und auf einen niedrigeren Lohn mit niedrger Leistung reagiert. Die Unternehmen antizipieren diese Norm der Reziprozität

26
Q

Was ist das Diktatorspiel?

A

Diktatorspiel: Spieler A erhält vom Experimentator ein bestimmtes Gut (z.B. Geld) und kann entscheiden, einen Teil davon an Spieler B abzugeben.

27
Q

Was ist das Ultimatumspiel?

A

Ultimatumspiel: Spieler A erhält vom
Experimentator ein bestimmtes Gut (z.B. Geld)
und kann entscheiden, einen Teil davon an Spieler B abzugeben. Spieler B kann entscheiden diesen Betrag zu akzeptieren oder nicht. Nur wenn Spieler B dem Angebot zustimmt, bekommen beide Spieler etwas.

28
Q

Was ist das Vertrauensspiel?

A

Vertrauensspiel: Spieler B entscheidet ob er einen
Teil des Gutes weitergibt. Spieler A kann dann
vom erhaltenem Anteil wieder einen Teil an B
zurückgeben oder nicht. Die Summe die B an A
gibt, wird vom Experimentator vervielfacht.

29
Q

Was ist das Centipede-Spiel?

A

Centipede-Spiel
(Tausendfüßler-Spiel): Beide Spieler können in jeder Runde entscheiden, das Geld zu behalten oder weiterzugeben. Bei jeder
Weitergabe wird der weitergegebene Betrag vom Experimentator vervielfacht.

30
Q

Wie ist der Aufbau eines Marktexperiments?

A

Aufbau eines Marktexperiments

Ein Teil der Teilnehmer bekommt die Rolle der Arbeitgeber,
wird mit einem bestimmten Geldbetrag ausgestattet und kann
in jeder Marktperiode einen Arbeitnehmer anstellen, dem ein
Teil des Geldes angeboten wird.

Die anderen Teilnehmer bekommen die Rolle der
Arbeitnehmer und können die Arbeit annehmen oder
ablehnen.

Wenn ein Vertrag zustande kommt, erhalten die Arbeitgeber
ihren Geldbetrag minus dem Lohn. Kommt der Vertrag nicht
zustande, bekommen weder Arbeitgeber noch Arbeitnehmer
etwas und der anfänglich ausbezahlte Betrag muss
zurückgegeben werden.

Variationsmöglichkeiten: Gleiche oder wechselnde Partner über die Runden hinweg, mit vorher festgelegter
Rundenanzahl oder unbekannter Anzahl zu spielender Runden, Möglichkeit für Arbeitnehmer mit bestimmter
Leistung zu reagieren oder nicht, Einzelauktion oder Doppelauktion..

31
Q

Was zeigte das Public Good Game (Fehr und Gächter)?

A


Public Good
Game
unter Anonymität

Jeder Teilnehmer erhielt zu Beginn 20 Geldeinheiten, die
in einen gemeinsamen Topf eingezahlt werden konnten.

Die in den Topf eingezahlte Summe wurde vom
Experimentator vervielfacht und zu gleichen Teilen an
alle Spielteilnehmer ausbezahlt.

In einer Zwischenrunde wurden die Beiträge aller Spieler
bekannt gegeben. Die Spieler konnten einander einen
Teil des Gewinnes abziehen, sie bestrafen,
mussten
dann aber auch auf einen Teil ihres eigenen Gewinnes
verzichten.


Obwohl die Bestrafung für den Bestrafenden finanziell
nutzlos war, bestraften trotzdem viele Spieler jene, die
wenig zum Gemeinschaftsgut beitrugen.

Die „altruistische Bestrafung“ führte dazu, dass die
Kooperation nachher auf einem höhern Niveau aufrecht
blieb oder wieder hergestellt wurde, wenn sie gering war.

Wenn in darauffolgenden Spielrunden keine Bestrafung
mehr möglich war sank die Kooperation auf ein
niedrigeres Niveau

32
Q

Nenne Strategien des Vorgehens des Forschers

A
Unsystematische
Informationsgewinnung
Systematische
Informationsgewinnung
Quasi-experimentelles
Vorgehen
Experimentelles
Vorgehen
33
Q

Nenne drei Aktivitäten des Forschers.

A

Introspektion
Befragung
Beobachtung

34
Q

Nenne ein berühmtes Beispiel für Aktionsforschung.

A

Arbeitslose von Marienthal

35
Q

Nenne 5 Theoretische Erkläungen der Arbeitszufriedenheit.

A

• Bedürfnistheorie
– Frustration > Spannung > Unzufriedenheit
Befriedigung > Entspannung > Zufriedenheit

• Instrumentalitätstheorie
– AZ > Erwartungen = tatsächliche Belohnung

• Balancetheorie
– AZ > erwartetes = tatsächliches Ergebnis

• Austausch- und Equitytheorie
– Kosten- / Nutzenrechnung

• Lerntheorie (Konditionierung)
– Angenehme Stimmung bei der Arbeit ↔ AZ

36
Q

Welche Form der Unzufriedenheit kommt in der Erweiterung des Modells von Bruggemann durch Büssing dazu? Welche fällt weg?

A
Resignative Unzufriedenheit:
eine Person ist unzufrieden,
senkt ihre Ansprüche und
bleibt unzufrieden, weil "nichts
zu machen ist"

Pseudozufriedenheit

37
Q

Nenne Folgen/ Probleme von Schichtarbeit.

A

Physiologische:
wirken sich je nach Arbeitsbranche und
organisatorischen Rahmenbedingungen meist
negativ auf die Gesundheit aus.

• Psychophysiologische:
werden auf psychische (Unruhe,…),
psychosoziale (Isolation,…) und emotionelle
(Beziehungsprobleme,…) Ursachen
zurückgeführt und entstehen auch durch
psychische und physische Ermüdung durch
Monotonie, Vigilanz und psychische Sättigung.

Psychische:
durch kleineren Tätigkeitsspielraum kann es zu
andauernden psychischen Beeinträchtigungen,
Abbau der intellektuellen Leistungsfähigkeit,
Abbau der geistigen Beweglichkeit, passives
Freizeitverhalten, weniger öffentliches
Engagement und einer Veränderung der
Kindererziehung kommen.

Psychosoziale:
durch wechselnde Freizeit ergeben sich
Probleme bei der Gestaltung des sozialen
Lebens, Ausschluss aus dem sozialen Leben,
häufiges Alleinsein, Belastung der familiären
Situation allgemein, wenig gemeinsame Freizeit
aufgrund unterschiedlicher Arbeitszeiten, …

38
Q

Welche Art von Tagebuch wurd bei Brandstätter und Wagner (1994) eingesetzt?

A

Befindenstagebuch

39
Q

Was ist gemeint wenn man von Vollkommenen Märkten unter vollkommener Konkurrenz spricht?

A

Ohne staatliche / gewerkschaftliche Regulierung.

40
Q

Was zeigte die Studie von Fehr, Kirchler, Weichbold, & Gächter, 1998?

A

Wenn Gruppen und Individuen wiederholt miteinander
interagieren, dann können sich Beziehungsstrukturen
etablieren, die durch zunehmende Bereitschaft, Risiko
aufgrund von Vertrauen in die Kooperation zu akzeptieren,
geprägt sind (z.B. Bazerman, 1994).
• Werden niedrige Angebote wiederholt abgelehnt, so
werden die Angebote meist erhöht. Auch unter
„rationalen Egoisten“ kann eine „Evolution von
Kooperation“ beobachtet werden (Vieth, 2003)
• Bei wiederholten Spielen werden höhere Beiträge
ausgetauscht (Cochard, van Nguyen & Willinger, 2004)
• Selbst in der Schlussrunde, kooperieren noch viele
Teilnehmer aufgrund von Reziprozitätsüberlegungen,
selbst wenn sich dadurch ihr Gewinn minimiert (Gneezy,
Haruvy, & Roth, 2003)